Abschiedsgeschenke

Ich wünsche R. zunächst mal alles Gute für seine Zukunft in der Schweiz. Was schenkt man jemandem, der Deutschland verlässt und seine Zelte im Ausland aufschlägt? Muss man aber jemandem, der in die Schweiz zieht, einen Fußabstreifer in Form der Schweizer Flagge schenken? Ganz bestimmt werden wir uns daran nicht beteiligen, wie doof ist das denn? Ich komme in ein anderes Land und das erste, was meine neuen Nachbarn von mir sehen, ist, dass ich mir auf ihrer Nationalflagge die dreckigen Füße abputze.

Das hätten wir uns für T., unseren Uhroblogen, auch überlegen sollen und ihn mit dem vollen Programm beglücken sollen: Eine Schneekugel mit einer Berglandschaft mit Kühen, Ovomaltine, Schokolade, ein Schweizer Armeemesser, eine Swatch, ein Käsefondue (natürlich mit Pain paillasse), Käse, ein Heidi-Buch und natürlich ein Apfel samt Armbrust. Dann natürlich der besagte Fußabstreifer, für das Büro eine Mouse im Schweiz-Design und natürlich für Fußballübertragungen bei der EM in zwei Jahren das Schweizer Nationaltrikot. Besonders originell käme noch ein Spaßwörterbuch „Deutsch-Schwyzerdütsch“ und ein Rezept für Züricher Geschnetzeltes und Rösti.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

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