Wenn ich wieder in Würzburg bin, gründe ich die Bürgerinitiative „Würzburg in Gefahr“ und sammle Samstag für Samstag Unterschriften gegen DIE unsägliche Bürgerinitiative „RIngpark in Gefahr“, die sich ungefragt zu ziemlich jedem Thema äußert, dies und das kritisiert und dankenswerteweise 2006 den Ringpark gerettet hat, der in höchster Gefahr schwebte, von den Würzburg-Arcaden plattgemacht zu werden. Mit Ammenmärchen vom bedrohten Ringpark wurde damals nicht nur ein in meinen Augen attraktives Einkaufszentrum, das zusätzliche Kaufkraft nach Würzburg gezogen hätte, verhindert, auch die zügige – Was für ein Wortspiel! – Bahnhofssanierung wurde mit dem damaligen Bürgerentscheid erfolgreich torpediert. Einen neuen Bahnhof wollen und nach Sanierung schreien, aber die Finanzierung außer Acht lassen. Soll die Bahn halt machen… Das Thema ist durch, das müssen wir schlucken. Dass zeitgleich aber ein popeliges Projekt in Residenznähe gestützt wurde, erschließt sich mir heute noch nicht.
Jetzt stört sich die BI – Wie ich allein dieses Kürzel hasse, spätestens seit der FH-Verhinderer-Aktion setze ich BI mit „provinziellen Verhinderern“ gleich – an Verteilerkästen der Telekom, die in der Stadt aufgestellt werden. In einem Brief an die Stadt fragt BI-Sprecher Pinter Binder, ob die „überdimensionierten“ Kästen nicht unterirdisch angebracht werden könnten. Die BI hat nämlich Angst um die Stadtentwicklung und legt inzwischen Wert auf die Stadtgestaltung, um eine weitere „Verschandelung“ zu verhindern. Warum sehen sie eigentlich immer noch den „Ringpark in Gefahr“, habe ich was verpasst?
Die Kästen dienen dem Anschluss Würzburgs an das VDSL-Highspeed-Netz der Telekom und die Kästen werde, so nehme ich mal stark an, nicht der Blickfang am Dom, vor der Residenz oder im Fürstengarten. Der Kasten in der Klinikstraße wäre mir wahrscheinlich, wie andere auch, NIE aufgefallen.
Im Internet surfen die „Alles-Verhinderer“ bestimmt sehr gerne. Wahrscheinlich sind BI-Mitglieder auch die ersten, die genervt die Störungs-Hotline der Telekom anrufen, wenn das DSL in Stoßzeiten mal nicht so schnell ist, wie der Vertrag zusichert, weil der Knoten überlastet ist. Dann soll ein Techniker umständlich irgendwo in den Untergrund steigen. Ich stifte der BI mein altes 56k-Modem. Dass solchen provinziellen Meckereien in der Zeitung Aufmerksamkeit geschenkt wird, finde ich unterirdisch.
Bemerkenswert finde ich die Bildunterschrift im Main-Post-Beitrag: Auf dem Gehsteig in der Klinikstraße sei nun für Fußgänger kein Platz mehr. Den hat wahrscheinlich noch nie jemand benutzt. Und diese „Verschandelung“. Entsetzlich. Ist schon mal jemandem aufgefallen, dass die BI immer dann meckern, wenn schon (fast) gebaut wird.
Nicht Würzburg ist Provinz, manche seiner Einwohner sind provinziell auf Weltniveau…
Volle Zustimmung, das nervt mich so an Würzburg, diese ständigen Verhinderer, hauptsache nix ändert sich.
Auch von mir meine volle Zustimmung.
Wahrscheinlich sind wir wirklich noch eine Stadt auf Provinzniveau.
Nur, wenn diese ganzen Initiativen und Gegnger immer gegen alle Veränderungen sind, wird sich daran auch nichts ändern.
Schade, Potential ist doch sicherlich da!
Vor allem ist das so peinlich, sich an Verteilerkästen zu stören, die an irgendwelchen Hauswänden kleben.
Wir sollten uns freuen, dass wir sogar hier in der Provinz schon VDSL bekommen.
Aber Hauptsache beschwert, ich finde man sollte die Straßenlampen abschaffen, die stehen nämlich auch oft im Weg und manch einer ist sogar schon dagegen gelaufen. Und dieses hässliche Licht, wirklich schrecklich 😉
Du hast es selbst schon geschrieben, was ich mir bei dem Bericht bzw. Bild auch gedacht habe. Wen stört der Gehsteig in der Klinkstraße? Da läuft jeder auf der Straße, weil da kaum Autos fahren oder teilweise gar kein Gehsteig vorhanden ist.
Die Homepage von denen ist auch hochaktuell…
Hier wird nicht nachgedacht, sondern nur BlInd gehandelt.
Meiner Meinung nach einer der unnützesten BIs.
Wir wählen nächstes Jahr bei der Europawahl einfach ALLE Raimund Binder, damit der in Brüssel (allein gegen alle) alles verhindert und nicht mehr in Würzburg.
War ja klar, dass du als alter Schwarzer jede Gelegenheit nutzt, Niederlagen der CSU zu verteufeln. Dass der Bau eines von – der Mehrheit der Bürger als überflüssig empfundenes – Einkaufszentrums mit der Modernisierung des Bahnhofs verknüpft wurde, war kein Fehler der Bürger, sondern der Regierenden. Aber Pia (und auch ihre Partei) hat ja mittlerweile ihre Quittung bekommen. Vielleicht lernt auch die CSU irgendwann, dass sich die Bürger auf Dauer nicht so verarschen lassen.
Bedauernswerterweise haben sich die Initiatoren der BI in der Zeit so an das Ranpenlicht gewöhnt, dass ihnen mittlerweile kein Vorwand mehr zu blöd ist, um in die Zeitung zu kommen. Aber ein Blick auf Luis Krasniqi, Helmut Kohl oder die Rolling Stones zeigt uns, dass es manchmal gar nicht so einfach ist, den richtigen Zeitpunkt zum Aufhören zu erkennen.
Das hat nicht in erster Linie etwas damit zu tun, ob das die CSU wollte oder nicht wollte und irgendwas durchdrückt, was niemand will, sondern dass hier eine große Chance für Würzburg vertan worden ist, weil sich Einzelhändler und BI zusammengefunden haben, um den Ringpark zu retten. Mit der mfi war ein seriöser Investor da, der das Ganze finanziert hätte. Jetzt muss ewig verhandelt werden, damit die Finanzierung gestemmt werden kann.
Die Alternative am MOZ war keine echte Alternative. Die Mehrheit der Bürger war das für das Abstimmungergebnis, die große Mehrheit ist damals aber daheim geblieben und meckert jetzt.
Meiner Meinung nach wurde diese „Chance“ deswegen vergeben, weil die Arcaden mit der Zukunft des Bahnhofs verbunden wurden. Das war ein Versuch, die Wähler zu kaufen/erpressen (nach dem Motto „schönerer Bahnhof gegen Arcaden“). Kein Wunder, dass sich der Souverän da gewehrt hat. Die verwirrende Formulierung des Gegen-Bürgerbegehrens hat da ein Übriges getan. Das nennt man im Provinz-Halma dann wohl ein Eigentor.
Deswegen sollten sich die „Ringparkretter“ über den geschenkten Sieg freuen und ihn nicht als Aufforderung verstehen, die ganze Stadt lahm zu legen. Die Aufregung über die Verteilerkästen ist ja an Blödheit kaum zu übertreffen.
Meinst Du, man kann ein Bürgerbegehren zur Abschaffung des „BI Ringpark in Gefahr“ gründen?
Das Risiko der Arcaden hätte die mfi getragen, Würzburg hätte einen neuen Bahnhof bekommen und in meinen Augen hätten am Ende alle profitiert.
Würzburg kann nicht einfach beschließen, einen neuen Bahnhof zu bauen, wenn die Bahn bezahlen muss.
Ein Ratsbegehren wird meistens dem Bürgerbegehren gegenübergestellt. Die Formulierung war vielleicht wirklich etwas unglücklich.
Klar, ich gründe die BIBI, die Bürgerinitiative zur Abschaffung von Bürgerinitiativen.
Ich bin hier eben auf ein Erörterungsthema gestoßen, das ich aber leider nicht stellen kann: „Bürgerinitiativen – ein Sammelbecken für Nörgler und Chaoten“. Wer stellt das seinen Schülern zur Aufgabe?