Was für eine Überschrift für einen Fußball-Beitrag. Michael Ballack wäre sicher kein Philosoph geblieben, hätte er geschwiegen, es wäre auf jeden Fall klüger gewesen, wenn er dem Bundestrainer nicht über den Umweg FAZ-Interview seine Meinung in Form eines Rundumschlags mitgeteilt hätte. Der ist jetzt völlig zu Recht stinksauer, fordert eine persönliche Entschuldigung und Ballacks Status dürfte ins Wanken geraten sein. Der als Kapitän auf jeden Fall.
Ballack gehört ja auch zur Gel-Fraktion, bei der perfekter Halt der Haare wichtiger ist als die Hand am Sack beim Freistoß, allerdings ist er dann kein Weichei wie andere, wenn der Ball dann halt mal ins Gemächt fliegt. Der Vergleich hinkt jetzt ein bisschen, aber unser Vorzeige-Profi, der den FCB verlassen hat, um bei Chelsea (!) die sportliche Herausforderung zu suchen, hat sich nach der berechtigten Auseinandersetzung mit Shampoo-Fuzzi Bierhoff jetzt in Jogi Löw den falschen Gegner ausgesucht, wenn er meint, den Jammerlappen Kuranyi und Frings zur Seite springen zu müssen. Als Kapitän steht ihm Kritik sicherlich zu, über die Medien jedoch ganz bestimmt nicht. Das ist stillos und zum jetzigen Zeitpunkt völlig überflüssig. Dass ich Ballack für überschätzt halte, habe ich hier nicht erst einmal geschrieben. Sollte Ballack demnächst auch Ex-Nationalspieler sein, ich könnte es verkraften, auch wenn der sichere zweite Platz dann nicht mehr sicher wäre.
Ballack versteht Kuranyi, der scheint in seinen Augen einen Platz in der Stammelf zu verdienen, Frings sowieso. Dass er zeitgleich als Kapitän denen in den Rücken fällt, die auf diesen Positionen gute Länderspiele gemacht haben, hat Ossi Ballack vergessen. Auch Kahns Ausbootung vor der WM 2006 sieht Ballack sehr kritisch sieht und meint, der Titan hätte nie eine reelle Chance im Kampf gegen Liebling Lehmann gehabt. Interessant, dass er das so offen ausspricht, hier kann ich ihm sogar zustimmen, das ist nämlich meine Rede und nachlesbar, wenn man hier im Blog ein bisschen sucht. Kahn hat aber die Entscheidung – nach außen – getragen wie ein Mann, er gehört schließlich nicht zur Waschlappen-Fraktion.
Was ist in die Nationalspieler gefahren? Kaiser Franz spricht ein wahres Wort gelassen aus. Aus der Nationalelf ist ein Mimosenhaufen geworden. Ihm geht diese ewige Beschwererei auf den Wecker. Die Spieler sollen ihren Mund halten und ihre Kondition auf dem Platz vergeuden. Recht hat er. Nicht der am besten dotierte Vertrag muss entscheiden, wer Nationalspieler oder gar Kapitän ist.
Mangelnder Respekt. Ich kann diesen Vorwurf – wohlgemerkt vom Spieler an den Trainer – nicht mehr hören.
ich dachte er meinte, der Trainer solle statt „Rotation“ und der bessere möge in der Mannschaft sein (wohlgemerkt, ohne dass es eine reelle Chance gibt) halt einfach sagen, wenn er einzelne Leute nicht mehr in der Mannschaft will. Aber richtig klug war die Art und Weise des Interviews nicht. Die Kernaussage schon: Wenn der Trainer Eier hat sagt er einfach: Den Kahn (Frings wen auch immer) kann ich ned leiden, der ist raus..im Schulhof wurden auch nicht immer die besten zuerst in die Mannschaft gewählt, manchmal auch einfach nur die Spezels..
Im Grunde hat Ballack hat Ballack ja berechtigte Kritik geäußert, dass er es allerdings über die Zeitung macht und den Jogi nicht mal anruft, das ist das stinkstiefelhafte.
Das mit Kahn war ein mieses Spiel, da hatten Löw und Klinsi nicht die Eier, ihn vorzeitig abzusägen. Das ist aber mit Frings und schon gar nicht mit Kuranyi vergleichbar.
Was empfindet Torsten Frings daran respektlos, wenn er am Abend (!) vor dem Spiel, wenn auch erst um 23.00 Uhr, zum Trainer gebeten wird und gesagt bekommt, dass er nicht spielt. Fast 24 Stunden vorher ist das in Ordnung und die Aufstellung steht auch nicht unbedingt zwei Tage vorher fest. Er hat es doch nicht beim Aufwärmen vor dem Spiel oder nebenbei beim Mittagessen erfahren.
Mimöschen-Frings hat ja gestern nachgelegt, verstehen kann ich die olle Heulsuse nicht. Vielleicht kommt er mit Kuranyi ja bei der Frauen-NM unter, allerdings haben sie dann auch wieder das Problem, dass Prinz & Co keine Heulsusen sind.
Link zu Frings’ Statement bei Premiere.
Wer braucht schon Ballack.
Wenn der jetzt auch rausfliegt, haben wir endlich wieder elf Fussballer auf dem Platz!
Generell ist Ballack schon nicht schlecht, er ist lediglich überschätzt, und eine Stütze der Nationalelf, aber auch er sollte sich an Regeln halten und nicht stillos über die Medien motzen.
Was für ein Kommentar in der Netzeitung. Die Nationalmannschaft als „Biotop für neureiche Egomanen“. Sehr lesenswert.
http://www.netzeitung.de/sport/wm2010/1198358.html
Wo Ballack in der DFB-Hierarchie steht, hat gestern Sportdirektor Sammer nochmals deutlich gemacht.
Den Kasper Bierhoff in seiner NM-Manager-Funktion kann er angreifen, auch wenn das nicht gut beim Führungsstab ankommt, aber der Trainer sollte doch auch für den Kapitän tabu sein.