Spaßveranstaltung Kommunalwahl

Ich weiß ja nicht, ist das ein blöder Scherz, finden sich da ein paar politikambitionierte Damen und Herren „StudentInnen“ (eine doofe Schreibweise) besonders witzig oder sind sie so furchtbar kreativ und setzen sich in besonders ansprechender Weise für eine realistische Stadtpolitik aus und ich verstehe die unglaubliche beeindruckende und tiefgründige Ironie einfach nicht, weil ich so unlustig bin?!

Auch die Forderungen auf den anderen Plakaten, die nach großer Wordart-Kunst – der mehrmalige Schriftwechsel muss einfach sein – aussehen, sind ähnlich originell: Ein Flugplatz am Schenkenturm, ein Transrapid zum Hubland oder eine Billiglohnfabrik auf dem Gelände der Mozartschule. Ich habe mir vor Lachen in die Hose gemacht, weil ich noch nie etwas so Lustiges gesehen habe. Und die Botschaft erst: Laut Mainpost sollen Ironie und Überspitzung zeigen, „welche Folgen das Handeln der etablierten Parteien haben kann“. Oh, Witze mit Botschaft. Ich sollte zum Lachen doch nicht immer in den Keller gehen, wenn ich die Empörung sehe, die mein klitzekleiner Kommentar in der Online-Ausgabe der Mainpost bei humorvolleren Menschen ausgelöst hat… Da sind das dann gleich helle Köpfe, die dem Irrsinn auf den Grund gehen und ich solle mich mäßigen, das als „Scheiß“ und „Spaßveranstaltung“ zu titulieren.

Eine .de-Domain hätte es dann aber schon sein dürfen, um dem ganzen mehr Ernst zu verleihen. Vielleicht sollten Studenten doch lieber den ganzen Tag frühstücken…