FC Bayern München gegen 1.FC Nürnberg

Was für eine tolle Partie haben wir gestern wieder von den Münchner Bayern erlebt! Nach all den Jahren mit teilweise unerträglichem Rumpelfußball und hilflosem Herumgestocher gegen vermeintlich schwächere Gegner, war das nun beim dritten Stadionbesuch in diesem Jahr das dritte tolle Spiel:
Die Bayern waren im 49. Derby von Beginn an überlegen, konnten sich gegen die zunächst gut stehende FCN-Abwehr nicht durchsetzen oder scheiterten an sich selbst. Kahn-Ersatz Rensing hatte bei Nürnbergs erstem Torschuss großes Glück, dass der Ball, den er fallen ließ, nicht bei einem Nürnberger landete, es sollte die einzige Möglichkeit im ersten Durchgang bleiben, die Bayern wurden zunehmend stärker. Ein Knackpunkt war sicherlich die 28.Minute, als Hans Meyer Nürnbergs Kapitän Andreas Wolf auswechselte (verletzt wirkte er nicht) und durch Ralf Schmidt ersetzte. Kein gleichwertiger Ersatz, plötzlich schien die Abwehr verunsichert und nur drei Minuten nach Wolfs Auswechslung klingelte es erstmals, auch wenn der wahrscheinlich auch nichts bei diesem Tor ausgerichtet hätte: Hamit Altintops Freistoß-Hammer aus gut 30 Metern konnte Blazek nur abklatschen, Luca Toni war ausnahmsweise mal als Abstauber zur Stelle und machte das hochverdiente 1-0.
Noch vor der Pause, nur knappe zehn Minuten später, Bayern spielte sich nach der Führung beinahe in einen Rausch, schickte Bastian Schweinsteiger Zé Roberto mit einem tollen Pass Richtung Tor, der konnte seinen Gegenspieler abschütteln und schoss den Ball von der Strafraumgrenze unhaltbar zum 2-0 ein. Eine tolle erste Halbzeit.
In der zweiten Hälfte ging es in ähnlicher Form weiter. Wir haben teilweise Spielzüge gesehen, wo wir nur noch begeistert mit der Zunge schnalzen konnten. Fantastisch! Zehn Minuten vor Schluss köpfte Luca Toni nach einer Ecke von Zé Roberto noch das 3-0.

Das Ergebnis hätte durchaus auch höher ausfallen können, alleine Franck Ribéry hatte vier super Möglichkeiten, konnte seine großartige Leistung aber nicht mit einem Tor krönen. Bayern bot streckenweise traumhaften Fußball und spielte den Glubb dabei regelrecht an die Wand. Letztendlich war der Club chancenlos, trotz zweier guter Möglichkeiten, kurz vor Schluss traf der FCN nur das Lattenkreuz, war die Mannschaft in allen Belangen deutlich unterlegen.

Der schwächste Mann auf dem Platz war allerdings weder ein Bayer noch ein Franke. Die Entscheidungen von Schiedsrichter Rafati waren doch einige Mal sehr merkwürdig und unverständlich. War nicht das erste Mal.

Ein persönliches Highlight hatte ich selbst noch nach dem Spiel: Nach über zwei Jahren durfte ich die Allianz-Arena erstmals vom Mittelrang aus bestaunen, da bisher nach dem Spiel immer die Zeit fehlte, um noch ein bisschen zu schauen. Von dort oben wirkt sie noch imposanter als vom Unterrang, wo ich meine Dauerkarte habe. Die Sicht ist großartig. Ein wunderbares Stadion.

Bilder wird es auch bald geben.

Veröffentlicht am
Kategorisiert in Fußball

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

5 Kommentare

Kommentare sind geschlossen.