Es wurde Abend und es wurde Morgen: dritter Tag. (Gen 1,13). Am dritten Tag schied Gott Land und Wasser, damit das Trockene sichtbar wurde… Ich werde jetzt nicht weiter den ersten Schöpfungshymnus strapazieren, aber es hat sich einfach angeboten: Zum einen blieb es am dritten Tag endlich trocken und das Umsonst & Draußen musste nicht weiter im Schlamm versinken, weil tatsächlich auch das Trockene mal zum Vorschein kam. Zum anderen habe ich den dritten Tag mit der Musikmesse an der U-Bühne begonnen, wo Diakon Ulrich Wagenhäuser über einen (allerdings späteren) Abschnitt aus Genesis predigte. Überhaupt muss ich sagen, hat es sich rundum gelohnt, die Musikmesse, eine Mischung aus ökumensichem Gottesdienst und Konzert, zu besuchen. Selbst die Punks, die eine halbe Stunde zuvor noch mit einem „Heil Satan“ vorbeigezogen sind, haben sich plötzlich vor der Gottesdienstbühne eingefunden. Das ist Pastoral, sehr schön, und wem es bis zum Schlusssegen noch nicht gefallen hat, den musste die musikalische Zugabe von Caro Weißenberg und Andi Obieglo mitreißen. Ganz großartig. Ein kleines großes Highlight am Sonntagmittag.
Nach dem Gottesdienst und der sehr lustigen Ansage des weiteren Programmes durch Bernhard Abb – der Hinweis auf das Fußballspielspiel der Pressevertreter gegen die Kulturschaffenden war große Klasse – habe ich erstmal gemütlich zu Mittag gegessen und deswegen von Gankino Circus auf der U-Bühne nur noch das letzte Stück mitbekommen, leider. Also bin ich zum Bolzplatz weitergezogen, um mir dort ein paar Spiele anzuschauen. Die Taktik von Inter Lektuell war sehr interessant, aber effektiv. Einpeitscher Dirk hat sich da wohl beim VfB was abgeschaut…
Nach einem kurzen Abstecher zum Piraten-Kinderprogramm war aber dann endlich Musik angesagt. Bang the Cat habe ich ganz knapp verpasst, dafür bin ich vor der U-Bühne den fünf Jungs von Perennial Quest begegnet. Ein drittes Mal wollte ich nicht zu spät kommen, weshalb ich mich danach gleich wieder Richtung D-Bühne davon machte, um dort Maycorn zu hören. Nett anzuhören, mein Fall war es aber nicht so ganz. Die Sängerin hätte bei ihren Ansagen weniger oft „und so“ sagen sollen.
Am 15.20 Uhr kamen dann endlich Perennial Quest, die nicht nur deshalb, weil ich sie auch so kenne, mein persönliches Highlight waren, sondern ein wirklich saugeiles Konzert gegeben haben, das meinen Geschmack voll und ganz getroffen hat; und der Soundcheck war der unterhaltsamste des Wochenendes. Die schmarren privat aber auch so viel wirres und lustiges Zeug. Schade für Ralf, dass er diesen Auftritt verpasst hat. Stattdessen trank er gemütlich einen Schoppen mit Herrn Schaaf, Frau Schaaf und deren Mitbewohnerin. Das sonntagnachmittägliche Konditionstief habe ich mit den Dreien gut überbrückt, anschließend schaute ich mir Markus Vollmer auf der U-Bühne und Eugen de Ryck auf der D-Bühne an. Wen ich da wann getroffen habe, weiß ich schon gar nicht mehr. Von Senore Matze Rossi, die mich nicht ganz so begeistern konnten, ging es wieder vor zur U-Bühne, wo Sunburn in Cyprus spielten, deren Musik war aber auch nicht unbedingt mein Fall. Als Verschnaufpause habe ich nach einem Abstecher zu Sushifarm mit Ralf zusammen den zweiten Teil der U&D-Würzmischung aufgenommen, kurz mit ihm zu Abend gegessen, ehe es schon wieder auf der D-Bühne mit der großartigen Hersbrucker Band The Robocop Kraus weiterging. Danke an Björn für die häufige Rühren der Werbetrommel, das war ein geiles Konzert, das sich sofort in meine 2007er U&D-Top-3 einreihte: Perennial Quest, Fotos und The Robocop Kraus. Reihenfolge egal.
Ausklingen lassen habe ich den Abend bei Markus Rill, ehe es noch nach Lengfeld ging, um mit V. und ihrer Schwester noch ein bisschen zu feiern. War ein sehr schöner Abschluss eines beinahe perfekten Wochenendes. Dumm, ganz dumm war das Wetter, das die Besucherzahlen heftig nach unten drückte. Bleibt nur zu hoffen, dass es weitergeht mit dem U&D, das nicht nur irgendein kostenloses Musikfestival ist, sondern eine Würzburger Institution, die es unbedingt zu erhalten gilt. Ich bleibe Optimist und freue mich auf das 21. Umsonst & Draußen im Jahr 2008.
Mehr zum U&D gibt es bei der Main-Post, meine eigenen Bilder gibt es hier bei Sevenload zu sehen.
Was heißt hier interessant? Schau dir lieber mal die Taktik beim FCB fürs neue Jahr an, die nenne ich interessant. Makaay abgeben, mannmann, Riesendummheit…
Ich meinte die Taktik „Gegner zammtreten“! 😉
Das mit Makaay tut mir auch in der Seele weh. Makaay ist und war eine Bank! Kann er was dafür, wenn die Pässe aus dem Mittelfeld nicht kommen und er „nur“ 16 Tore schießt? Das Ding gegen Real nach zehn Sekunden machen nicht viele Stürmer. Jetzt kommt Klose, ich könnt heulen!
das ist echt neben der Verpflichtung von Klose der grösste Fehler beim FCB…so einen lässt man nicht gehen!