Dittsche, 18.Kalenderwoche 2007

Das Beste am Wochenendeende ist und bleibt Dittsche mit seinen abgefahrenen Ansichten zum Wochengeschehen. Mit einer Spiderman-Maske von Peterle, dem Sohn von Giovannis Schwester, stürmte er heute zur Chefvisite, weil er nach 15 Jahren wieder mal im Kino gewesen ist. Was in so einem Film alles an Handlung passiert, Dittsche ist völlig fasziniert von Alienschleim, dem bösen Spiderman, dem bösen Sandmann und dem Ende, wo er dann wieder gut war. Den Rest hat er aber schon wieder vergessen. Ingo versuchte das Gespräch auf die Special-Effects zu lenken, konnte Dittsche aber damit nicht von seiner Meinung abbringen, dass das wirklich ein Spinnenmann und Superheld ist. Dittsche könnte überhaupt nur mit ins Kino, weil Günther, der Vater vom Peterle eine Richard-Widmark-Problematik hatte und vom Rasenmäher überfahren wurde, von einem Turbo Force, der sich selbstständig gemacht hatte und Günthers Bein angehobelt hat. Dittsche hat geistesgegenwärtig erstmal Ruhe bewahrt und dann Zweite Hilfe geleistet, er hat nämlich ein bisschen gewartet. Beine hoch, damit alles in den Körper zurückblutet, er wollte Günther in den stabilen Kopfstand bringen und die Beine an der Pergola befestigen. Zum Glück für Günther sind die anderen schnell wieder gekommen und den Notarzt geholt.

Herr Karger ist schon wieder mal sauer auf, dieses Mal auf die Japanesier, weil die nur noch billige Zweitware nach Deutschland liefern. Kargers Auto ist minderwertig, die Autos werden für Deutschland aus Fischdosenblech und Reispappe gemacht, Dittsche hat Karger den Beweis geliefert, quasi als Versöhnungsmaßnahme: Er wollte Karger die Klimakatastrophe beweisen, der Sommer ist vorbei, jetzt kommt der Winter, Yin und Yang, alles kommt zurück. Dittsche wollte bei Karger die Winterreifen aufziehen, die Spikes hat er als Überraschung selbst eingebaut. Dummerweise hat er vorne in der Mitte den Wagen angesetzt und weil ja alles aus Reispappe ist, wurde die Verkleidung an Kargers Wagen abgerissen; bei einem deutschen Auto, einem Unimog oder einem Dekawuppdich, wäre das nicht passiert.

Dann die Katastrophe: Mit dem Wagenheber, den er an Schildkrötes Barhocker ausprobiert, hat Dittsche Ingos Vitrine zertrümmert und wird von diesem mit dem Hinweis rausgeschmissen, er brauche nicht wieder zu kommen und solle in Zukunft zum Griechen. Dittsche will aber nicht und steht betrübt vor dem Schaufenster. Immerhin hatte Schildkröte seine Freude und lachte.

Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

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