Ralf hat mich gestern auf diese Verschwörung gebracht. Im Kommentarbereich habe ich gestern schon meine vagen Vermutungen anklingen lassen, heute auf dem Weg zur Arbeit habe ich weiter darüber nachgedacht: Die Schilder, die letzte Woche auf beiden Seiten der Grombühlbrücke aufgestellt wurden, ließen tatsächlich vermuten, dass sich bald was tut und dass die Dauerbaustelle bald der Vergangenheit angehören könnte. Könnte. Uns wurde sogar mit einem konkreten Datum Mut gemacht. Die Brücke sollte am 06. und 07. Oktober gesperrt werden. Da zusätzlich seit letzter Woche auf der Auffahrt absolutes Halteverbot gilt, lag die Vermutung nahe, dass es sich um das letzte Wochenende handeln könnte, an dem die Arbeiten beginnen. Aber wie gestern schon beschrieben, gingen Freitag, Samstag und Sonntag ins Land, Baumaschinen und Arbeiter sah man nicht, kein Bauzaun wurde einen Millimeter verruckt und am Montag waren die Schilder wieder weg und der Verkehr fährt weiter auf zwei schmalen Spuren, auf denen eine Radfahrer mal schnell zum Bremskeil wird. Ich gehe mal davon aus, dass wir eine vollendete Brücke nicht mehr erleben, weil schlicht und einfach das Geld fehlt. Die Schilder sind gedruckt, eine Jahreszahl stand nicht drauf, also müssen wir bis zum nächsten Jahr warten. Da dann aber der mögliche zweite Arbeitstag ein Sonntag wäre, an dem nicht asphaltiert werden kann, wird das Vorhaben auf 2008 verschoben, da Dank des dann anstehenden Schaltjahrs nicht der erste mögliche Arbeitstag auf einen Sonntag, sondern dann auf einen Montag fällt. Einem Arbeitsbeginn 2008 stünde nichts im Wege, aber zu Wochenbeginn einen solch wichtigen Verkehrsweg sperren, ist unmöglich, eine Bürgerinitiative steht schon in den Startlöchern. Das gilt dann auch für die weiteren Jahre. Wegen des Schaltjahrs im Jahr 2012 fällt die Freitag/Samstag-Variante aus, erst 2017 fallen der 06. und 07. Oktober wieder auf einen Wochenendbeginn. Da dann aber, wenn die Verkehrsregelung bis dahin beibehalten wird, die bisherige Fahrspur kaputt ist, muss dann wiederum die dann eventuell fertiggestellte Spur den ganzen Verkehr tragen, weil dann die andere Seite dringend saniert werden muss. Da nicht anzunehmen ist, dass dieses Vorhaben dann schneller über die Bühne geht, wird das zur unendlichen Geschichte und wir erleben eine fertige Grombühlbrücke in diesem Leben nicht mehr, weil beim Abtragen der alten Asphaltschicht Reste eines bisher in Würzburg nicht vermuteten Römer-Castells gefunden werden und die Bauarbeiten sofort unterbrochen werden müssen.
Darüber hinaus wird ein Römer ausgegraben, der an dieser Stelle in antiker Zeit eine Brücke bauen wollte, diese aber nicht mehr vollenden konnte.
Keinen Römer, Würzi, ja sie graben Würzi aus. Eingewickelt in mit Wein getränkten Leintüchern wurde er einbalsamiert. Würzi war dem 1264 herrschenden Oberhaupt mit seinen subversiven Aktionen ein Dorn im Auge. So wollte Würzi ein Aquädukt vom Steinberg in den Grombühl, um die dortigen Siedler für sich zu gewinnen und verlangte den Bau einer Rodelbahn am Festungsberg. Deshalb wurde er kurzerhand aus dem Weg geräumt und sieht nach seiner Ausgrabung aus wie eine Rosine. Würzi wird im Rathaus aufgebahrt und Frau Beckmann wie der gesamte Stadtrat wittern sofort eine phänomenale Chance, Würzburg über sämtliche Grenzen hinaus bekannt zu machen und lassen einen Spezialschrein im Hofgarten errichten, der jährlich Hunderttausende Touristen mehr in die Stadt lockt …
Entschuldige, ich habe getrunken …
Ich auch!
Ich auch!
Bin nicht auf die BA Party, dort gabs nur BWLer Schmocks und deren Matratzen.
Daruaf keinen Bock gehabt, also lieber alleine was trinken.
Jipieh!
Was hattet ihr? Ich setze einen Vino rosso. Mezzo litro minimum. Ausm Chianti. Aus Franken mag ich nur Rotling und Domina und die sind gerade aus …
Becks und schwabenbräu
Schwabenbräu? Ist doch sicher eine ziemliche Plörre oder? Ich bin jetzt gleich mit dem ersten Liter durch …
Ja, das ist ein gesöff.
Aber was willste hier schon machen?
die Schwaben haben eben keine Bierkultur.
Nich wie mir Frangn sie habn dun.
Jo, dann könnense Veitshöchheim auch gleich ausgraben. Das ist ja momentan eine einzige Baustelle. Erst kam die „Renovierung“ der ganzen Würzburger Straße, jetzt ist der Geisberg in eine Richtung zu, im Ort ist eine wichtige Straße komplett zu, und irgendwo wo ich grad nimmer weiß bauen sie auch noch. Achja, genau, bei der Bücherei war komplett zu.