Würzburg hat uns wieder

Nach 11 Tagen Wandern in Südtirol, wo wir traumhaft schönes Wetter und einen tollen Campingplatz hatten, hat uns Würzburg seit gestern abend wieder. Es war einfach perfekt – bis auf eines: Kann man Rosenstolz verbieten lassen? Egal, wo wir hingekommen sind, auf Antenne Südtirol kam immer und immer wieder dieses schlimme Lied, wo die Frau ständig jault, dass sie in Flammen aufgeht. Würde sie es nur tun! Beim Einkaufen, auf dem Campingplatz, selbst auf den höchsten Hütten begrüßte uns dieses Gedudel. Eine Alternative in Südtirol wäre Radio Maria gewesen, aber auf Dauer möchte ich das dann doch auch nicht hören – überzeugt euch hier mal selbst. Fast wäre gestern unser Badehaus in Flammen aufgegangen: Gäbe es die Goldene Feuerwehrmedallie von Sexten, wir hätten sie gestern verliehen bekommen. Der Kaminofen wurde wohl zu wohlwollend befüllt und die Holztreppe über dem Kaminrohr hatte schon zu glimmen begonnen, aber unsere feine Nase, K.s Spürsinn und mein tatkräftiger Einsatz mit zwei Waschwannen voll Wasser haben Schlimmeres verhindert.

Weitere Einzelheiten über dickbäuchige Klischeecamper, die den ganzen Tag Fernsehen schauen, ekelhafte Yorkshire-Terrier und ihre Frauchen auf Berghütten, dumm daherschwätzende Seilbahnfahr-Hessen, Stockterroristen (!) und Ossis mit Wohnmobilen folgen.

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Von Alex

Einst habe ich an der Universität in Würzburg studiert, jetzt bin ich Lehrer. Mein Lieblingszitat stammt aus dem grandiosen österreichischen Film Poppitz: „Dänkn däaf mass, soogn liaba neet“ – schließlich sind zumindest die Gedanken frei – wer es nicht verstanden hat: „Denken darf man es, sagen besser nicht“

6 Kommentare

  1. Widrigkeiten? Wir haben uns bei dieser Berg-Live-Comedy noch bestens unterhalten! Und das seichte Flammen-Jammern war ja nur von kurzer Dauer – wir hatten ja eben Radio Maria!

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